OnlyFans – mega Hype, viel Geld und viel nackte Haut?
OnlyFans ist seit einigen Monaten buchstäblich in aller Munde. Viele mehr oder weniger bekannte Persönlichkeiten wechseln zu der Plattform und bieten ihren Fans dort exklusiven Content an, der meist mit erotischen Darstellungen verbunden ist. OnlyFans ist dadurch eine der wenigen Plattformen, die nur Zutritt zu Profilen gewähren, wenn die Nutzer dafür bezahlen. Beginnen ab einem Mindestbeitrag, kann jeder, der bei OnlyFans ein Profil hat, selbst bestimmten, wie viel die Interessenten an einem Profil bezahlen müssen.
So funktioniert OnlyFans
Die Plattform ist ähnlich aufgebaut wie die sozialen Netzwerke Facebook oder Instagram. Benutzer können ein Profil anlegen und im Anschluss verschiedene Inhalte hochladen. Dies können beispielsweise Fotos oder Videos sein. Die Registrierung und die Nutzung sind grundsätzlich kostenlos und jeder Benutzer kann wiederum andere Nutzer und dessen Inhalte abonnieren und miteinander kommunizieren. Der Unterschied zu anderen Netzwerken ist jedoch, dass kontrolliert werden kann, ob sogenannte Fans Inhalte kostenlos oder kostenpflichtig zur Verfügung gestellt bekommen. Die Menge an kostenlosen Inhalten ist auf dieser Plattform jedoch stark begrenzt. In der Regel ist es nicht möglich aktuelle Inhalte kostenlos anzusehen, sondern maximal ausgewählte vergangene Beiträge sind ohne Zahlung verfügbar. Ist daher Ziel, möglichst viele Nutzer dazu zu bewegen, kostenpflichtige Inhalte bereitzustellen und andererseits auch für die Inhalte anderer Nutzer zu bezahlen.
Die Plattform entwickelte sich rasch als interessantes Medium für Erotikdarstellungen, da es dort unkompliziert möglich war, Geld zu verdienen. Beabsichtigt war dies von OnlyFans nicht wirklich, weshalb auch versucht wurde, eine Änderung der Nutzungsbedingungen einzuführen, die expliziten sexuellen Content verbieten würde. Nach massiven Protesten wurde diese Richtlinie überdacht.
Ist OnlyFans eine legale Seite?
Die Nutzung von OnlyFans ist zwar erst ab 18 Jahren erlaubt, es handelt sich trotz des sexuellen Contents um eine legale Plattform. Sowohl als Fan als auch Creator von Content kann die Seite legal genutzt werden. Illegale Inhalte, die generell gegen die Richtlinien verstoßen, ist jedoch nicht erlaubt.
OnlyFans ist jedoch daran interessiert, dass Nutzer Geld bezahlen für Inhalte. Aus diesem Grund gibt es kaum frei verfügbaren Content, was es für einige Creator manchmal auch nicht so einfach macht Nutzer zu gewinnen. Sie versuchen daher auch über konventionelle soziale Netzwerke den Fans Lust auf die kostenpflichtigen Inhalte zu machen.
Was darf bei OnlyFans veröffentlicht werden?
OnlyFans hat nach eigenen Angaben 130 Millionen Abo nennten weltweit. Grundsätzlich darf jeder Inhalt, der gegen keine gesetzlichen Bestimmungen verstößt gepostet werden. Da OnlyFans für Nutzer ab 18 Jahren erlaubt ist, dürfen auch bestimmte gewalttätige Darstellungen und pornografische Inhalte veröffentlicht werden. Sexueller Content ist mittlerweile der Hauptbestandteil der Plattform und auch eine wichtige Einnahmequelle für die Betreiber.
Eine wichtige Funktion bei OnlyFans ist, dass konsequent verhindert wird, dass kostenpflichtige Inhalte abgespeichert werden können. Dies gelingt bei durchschnittlichen Nutzern meist sehr gut, da gewisse Funktionen deaktiviert bzw. erst gar nicht bereitgestellt werden. Technikaffine Nutzer schaffen es jedoch immer wieder Clips mithilfe geeigneter Software mitzufilmen oder Fotos zu kopieren, die dann auch auf anderen Celebgate Websites landen.
Wie hoch sind die Kosten?
Wer ein Profil erstellt und keine anderen Profile abonniert bzw. nur kostenfreie Inhalte nutzt, dem entstehen vorerst keine Kosten. Allerdings muss bereits bei der Erstellung eines Accounts eine Kredit- oder Debitkarte hinterlegt werden. Anschießend kann Guthaben aufgebucht werden und dies für die Nutzung verschiedener Inhalte ausgegeben wird.
Bei OnlyFans wird zwischen drei verschiedenen Bezahlmodellen unterschieden. Das Abo-Modell startet ab einem Betrag von 4,99 US-Dollar pro Monat. Die Bereitsteller des Contents können jedoch die Summe beliebig erhöhen. Viele Anbieter von Content entwickeln daher verschiedene Aktionsmodelle, bei denen sie bewusst die Kosten höher ansetzen und dann im Rahmen von Sonderangeboten und Marketingaktionen die Kosten kurzfristig reduzieren.
Ein weiteres Bezahl-Modell ist, dass lediglich einzelne Beiträge kostenpflichtig sind und nur für die Betrachtung eines einigen Beitrags gezahlt werden muss. Das hat den Vorteil, dass die Content Creator hochwertige Inhalte für einen einmalig deutlich höheren Preis anbieten können, kurze Teaser jedoch auch günstiger als ihr Abo-Modell ist, bereitstellen.
Die dritte Variante bei OnlyFans sind freiwillige Trinkgelder, die den Anbietern in variabler Höhe bezahlt werden können.
Wie lässt sich bei OnlyFans Geld verdienen?
Im Schnitt behält OnlyFans 20% bei kostenpflichtigen Modellen und zahlt den Rest an die Content Creator aus. Wie viel Creator tatsächlich verdienen können, ist von vielen Faktoren abhängig. Was sich jedoch gezeigt hat, ist, dass es von Vorteil ist, wenn sie in anderen sozialen Netzwerken bereits eine gewisse Fan-Base haben. Dadurch steigt auch die Chance, dass sich Fans bei OnlyFans registrieren und dort für die Inhalte Geld ausgeben.
Durch den Umstand, dass verschiedene Preismodelle existieren, haben es die Creator selbst in der Hand, wie viel sie verdienen. Allerdings sollten sie ihre Preise realistisch gestalten. Wird vermittelt, dass einschlägiger Content angeboten wird, erwarten dies die Nutzer auch. Allerdings können Nutzer durchaus auch ohne sexuellen Content bei OnlyFans erfolgreich werden. Einige Promis bieten bei OnlyFans kostenpflichtig einen Einblick in den privaten Alltag, den die Fans gegen Bezahlung miterleben können. Es werden auch exklusive Bilder etwa von Fotoshootings angeboten, die sonst nirgends veröffentlich wurden.
Obwohl sich OnlyFans in eine Richtung entwickelt hat, die sich die Entwickler nicht erwartet haben, bietet sie für viele Stars und Sternchen die Möglichkeit etwas einfacher Geld zu verdienen, anstatt auf Werbung in sozialen Netzwerken angewiesen zu sein. Es muss jedoch jeder Creator für sich entscheiden, wie viel er von sich preisgibt und jeder Fan muss entscheiden, wie viel ihm der Content eines Creators wert ist.