Home Liebe&SoFamilie Wenn zwei sich trennen – wie die Scheidung für Kinder nicht zur emotionalen Achterbahn wird

Wenn zwei sich trennen – wie die Scheidung für Kinder nicht zur emotionalen Achterbahn wird

von Gossipcheck Redaktion
Wenn zwei sich trennen – wie die Scheidung für Kinder nicht zur emotionalen Achterbahn wird

Wenn zwei sich trennen – wie die Scheidung für Kinder nicht zur emotionalen Achterbahn wird

Trennen sich die Eltern, wird das vor allem für die Kinder zur Herausforderung. Verlustängste, Unsicherheiten und ein Abfall der Noten in der Schule – all das sind typische Probleme, die Scheidungseltern kennen. Ist es denn aber sinnvoller, die Beziehung ohne Liebe weiterzuführen? Keinesfalls, denn eine Trennung kann manchmal auch erst die Weichen für mehr Zufriedenheit bei allen Beteiligten führen. Entscheidend ist, dass sich die Eltern auf die Bedürfnisse des Kindes einstellen und sie nicht allein lassen.

Die Schuldfrage – Kinder sind niemals schuld an der Trennung

Es besteht die Gefahr, dass Kinder das Zuhause nach dem elterlichen Besuch beim Scheidungsanwalt in Leipzig plötzlich nicht mehr als sichere Heimat, sondern als Bedrohung wahrnehmen. Vor allem jüngere Kinder zwischen drei und sechs Jahren neigen dazu, sich selbst die Schuld an den Geschehnissen zu geben. Das trifft umso mehr zu, wenn die Eltern den jungen Menschen keine Fragen beantworten. „Dafür bist du noch zu klein“, ist die denkbar schlechteste Antwort, die Mutter oder Vater einem verunsicherten Kind geben können.

Stattdessen ist es wichtig, so früh wie möglich mit dem jungen Menschen zu sprechen. Das sollte durch beide Elternteile passieren, gemeinsam als Team. So merkt das Kind, dass die Eltern einander zwar nicht mehr lieben, aber im Kontakt mit dem Kind weiterhin einen freundlichen Umgang pflegen.

Kontakt nicht unterbinden – für das Kind bleiben beide Eltern erhalten

Je älter das Kind, desto mehr Verständnis hat es für die Situation. Das muss nicht unbedingt heißen, dass der 12-Jährige keine Probleme durch die Scheidung hat. Es gibt Eltern aber die Möglichkeit, sich besser mit den Fragen des Kindes auseinanderzusetzen. Um Verlustängste zu vermeiden, ist es wichtig, Streitigkeiten um das Sorgerecht niemals vor dem Kind auszutragen. Bekommt der Nachwuchs das Gefühl, die Eltern verlieren das Interesse, schlägt sich das auf dem Gemüt nieder.

Kommt es zu regelmäßigen (und wichtigen) Kontakten, ist es entscheidend, dass die Eltern wie „erwachsene Menschen“ miteinander umgehen. Diskussionen, fiese Blicke oder Spitzen gegenüber dem anderen Elternteil sind absolut unangebracht. Gleiches gilt für schlechte Worte über das jeweils andere Elternteil. Übernachtet das Scheidungskind bei seinem Vater, sollte während des Aufenthalts nicht negativ über die Mutter gesprochen werden und umgekehrt.

Kinder entwickeln sehr schnell Schuldgefühle, wenn sie merken, dass die eine Bezugsperson die andere Bezugsperson nicht mehr mag. Sie bekommen Angst, wenn sie selbst die natürliche Bindung zu beiden Eltern behalten. Wenn das Elternpaar nicht in der Lage ist, vor den Augen des Kindes angemessen miteinander umzugehen, sollten neutrale Schlichtungspersonen mit vor Ort sein.

Hilfe ist keine Schande – wenn es kracht, helfen Therapeuten

Trotz aller Versuche, der Beziehung wieder mehr Auftrieb zu geben, ist die Ehe gescheitert. Die Bindung zum Kind bleibt ein Leben lang bestehen und langfristig ist ein gutes Verhältnis der Eltern untereinander unverzichtbar. Manchmal sind die Verletzungen unter den Erwachsenen so groß, dass es kaum mehr möglich ist, miteinander umzugehen. Womöglich zeigt sich auch das Kind auffällig, entwickelt starke Abwehrreaktionen gegenüber seiner Eltern oder leidet unter Ängsten.

Psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen, ist in einer solchen Situation keine Schande. Von Mediatoren begleitete Scheidungen können für mehr Ausgeglichenheit der Eltern sorgen, was sich wiederum auf das Kind überträgt. Wenn die Eltern dem Nachwuchs das Gefühl des Verstandenwerdens übermitteln können, sind die Auswirkungen der Scheidung oft weniger schlimm.

Fazit: Bei der Scheidung geht es um die Kleinsten

Auch wenn die Eltern noch so sehr unter der Trennung leiden, im Fokus stehen die Kinder. Sie haben es sich nicht ausgesucht, dass die heile Familie plötzlich auseinandergerissen wird. Immer wieder gibt es Fälle, in denen Eltern ihren schmutzigen Ehestreit über die Kinder ausfechten. Das kann bleibende Schäden hinterlassen, daher ist eine faire Trennung entscheidend. Für die Seele des Kindes, denn die hat es verdient!

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