Ängste verstehen und loswerden
Um die eigenen Ängste loszuwerden, müssen wir die Angst bzw. auch ihre Ursache verstehen. Die Angst ist eine sinnvolle biologische Reaktion auf eine Bedrohung oder Gefahr. Sie mobilisiert Energie für Flucht oder Kampf und sorgt dafür, dass Situationen vermieden werden, die uns selber als riskant erscheinen. Sobald der Betroffene die Angstsituation wieder verlässt, sinkt die Angst. Zudem erhöht die Erwartung weiterer Angstattacken im Sinne einer selbst erfüllenden Vorahnung die Wahrscheinlichkeit, dass diese Attacken wieder auftreten.
Natürlich gibt es wirkungsvolle Strategien, um die Ängste loszuwerden. Bereits Selbsthilfetipps genügen manchmal, um einen übertriebenen Angstzustand wieder zu verlernen. Eine Psychotherapie kommt in schwereren Fällen zum Einsatz.
In Bewegung bleiben
Regelmäßige Entspannungsübungen können Angstreaktionen mindern. Bei manchen Ängsten helfen Entspannungsübungen auch im Akutfall, weil sich körperliche Erschöpfung und Entspannung physiologisch schlecht mit der Angstreaktion vereinbaren lassen. Wenn es zu einer Hyperventilation kommt, empfehlen Mediziner eine Tüte zu nehmen und in sie zu atmen, um das Verhältnis von Sauerstoff zu Kohlendioxid im Blut wieder zu normalisieren.
Sich mit der Angst konfrontieren
Der Weg direkt durch die Ängste ist auch der Weg, der aus den Ängsten führt. Das bedeutet, dass man die Ängste am schnellsten loswird, wenn man sich mit ihnen konfrontiert. Auf diese Weise lernt der Betroffene, dass das Objekt oder die Situation harmlos ist. Das stärkt das angegriffene Selbstbewusstsein und baut die Ängste ab, jedoch kostet es viel Überwindung.
Ängste hinterfragen
Katastrophale Gedanken und Befürchtungen versetzen den eigenen Körper in Alarmzustand. Deshalb sollten die Betroffenen diese Kognitionen detailliert ergründen. Damit Sie übertriebene und unangemessene Befürchtungen in den Griff bekommen, hilft Ihnen das stete Abwägen der Wahrscheinlichkeiten.
Gelassenheit üben
Die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Panikattacke erhöhen die steten Ängste vor dem nächsten Mal. Meistens ist das so, weil Betroffene stärker auf die Symptome achten und angespannter sind. Deshalb sollte man alle Symptome wertfrei beobachten und nicht gegen die Angst ankämpfen. Achtsamkeitsübungen und Meditation können helfen, diese Gelassenheit einzuüben.