Cannabis – alles Wissenswerte zum Cannabis
Hättest Du es gewusst? Die Cannabis-Pflanze besteht aus einer weiblichen und männlichen Form. Lediglich die weibliche Form „Cannabis sativa“ enthält THC. Nur THC kann einen Rausch erzeugen. Vor allem ist Cannabis eines der ältesten Heil- und Nutzpflanzen. Er im 19. Jahrhundert in der Zeit der Hippie-Ära kam das Rauschmittel nach Europa. In den 70er Jahren war Cannabis nach Alkohol die häufigste konsumierte Droge.
Der Cannabisanbau in Europa konzentrierte sich überwiegend auf Marokko. Bis zu 80 Prozent des gehandelten Cannabis stammt aus dem Land in Nordafrika. Erst in den vergangenen Jahren gewinnt der Cannabisanbau in weiteren europäischen Ländern seine Bedeutung. In Deutschland kam es verstärkt zum Indoor-Anbau.
Woher kommt Cannabis ursprünglich?
Es wird vermutet, dass der Ursprung in Zentralasien liegt. Doch es dauerte lange, bis die Pflanze nach Deutschland kam. Heute gilt Cannabis schon als Superfood. Wenn Hanf im Bereich der Lebensmittel verwendet wird, dann wird der Pflanze eine positive Wirkung zugesprochen. Lediglich das THC der Pflanze kann einen rauschartigen Zustand herbeiführen. In den 90er Jahren wurde der Faserhanf als Nutzhand in der Bundesrepublik Deutschland zum Anbau freigegeben. Hierbei wurde das THC fast komplett herausgezüchtet, sodass es unbedenklich für den Verzehr geeignet ist.
Der Cannabiskonsum und seine Auswirkungen
Am häufigsten rauchen Jugendliche und junge Erwachsene einen Joint. Die pharmakologische Wirkung von den berauschenden Cannabinoiden sind bis heute nicht vollständig aufgeklärt. Im Jahre 1988 wurden körpereigene Cannbinoid-Rezeptoren im Gehirn festgestellt. Etwas später in der Peripherie des Körpers. Die Forschung ist bis dato noch nicht zu einem allumfassenden Urteil der komplexen Wirkungsweise von Cannabis gekommen.
Der Abbau von THC im Körper dauert deutlich länger als Alkohol. Die Halbwertzeit kann bis zu 7 Tagen betragen. Im Urin sind gar Cannabinoide ungefähr 30 Tage nachweisbar. Cannabis kann die Stimmung heben und sorgt für Leichtigkeit während der Wirkungsphase. Doch Cannabis kann genauso die Stimmung drücken und zu psychomotorischen Erregungen führen. Panikreaktionen und Verwirrtheit bis zu paranoiden Wahnvorstellungen sind möglich.
Zumeist konsumierten Jugendliche und junge Erwachsene Cannabis. Lediglich ein Teil davon konsumiert Cannabis regelmäßig und über Jahre. Die Frage stellt sich nach den Langzeitfolgen, welche seit den 70er Jahren erforscht wird. Hirnschäden sind nicht anzunehmen. Jedoch leidet die Leistungsfähigkeit des Gehirns mit zunehmender Dauer und einem intensiven Konsum. Wird mit dem Kiffen aufgehört, findet schnell eine positive Regulierung statt.
Alle inhalierten Fremdstoffe belasten die Atemwege. Unklar blieb bis dato, ob das Cannabisrauchen explizit zu Schäden führt. Bei starken Rauchern wurde häufiger Bronchitis sowie Rachen– und Nasenschleimhautentzündungen festgestellt. Die Nachweise sind jedoch unklar, da das Tabakrauchen bereits nach kurzer Zeit zu einer verminderten Lungenkapazität führt.
Ab wann wird Hanf als Droge eingestuft?
Cannabis ist eine natürliche Droge. Marihuana wird aus den harzartigen und getrockneten weiblichen Blüten sowie den kleinen Blättern der Blütentraube gewonnen. Der bekanntere Begriff ist Gras. Haschisch wird aus Harz gewonnen, welches aus den Blüten extrahiert wird, um anschließend zu Klumpen geknetet zu werden. Zumeist wird Cannabis als Tabak geraucht. In diesem Fall wird umgangssprachlich vom Kiffen gesprochen.
Die Legalisierung von Cannabis ist im Gespräch und stößt auf geteiltes Echo. Noch ist der Besitz und der Anbau illegal. Bis Ende 2022 soll der Ampelregierung ein Gesetzesentwurf für die Freigabe von Marihuana und Gras vorliegen. Somit wird die Freigabe von THC vorbereitet. Somit wäre Marihuana als Genussmittel ab 18 Jahren frei verkäuflich. Seit Juni 2022 laufen die Expertenanhörungen. Somit käme es zu einer geänderten Einstufung als Droge. Unbestritten bleibt, dass der Cannabiskonsum körperlich nicht unschädlich ist.
Hanf fand bereits im alte China als Nutz- und Heilpflanze Einzug in die traditionelle chinesische Medizin. Denn das Cannabisextrakt aus den hohen unerhitzten Blättern besitzt keinerlei berauschende Wirkung.
Wie wird Cannabis auf Rezept genannt?
Ärzte, Zahn- und Tierärzte können seit dem 1. März 2017 Cannabisblüten sowie -extrakt per Rezept verordnen. Die Verordnung erfolgt über das Betäubungsmittelrezept. Das Rezept wird „BtM-Rezept“ benannt. Bei welchen Indikatoren Cannabis verordnet wird, ist gesetzlich nicht bekannt. Entsprechende Höchstmengen sind lt. der Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung festgelegt. Ausnahmen sind in begründeten Fällen möglich.
Bei der Ausstellung eines Rezeptes werden gewisse Informationen benötigt. Nach dem Ausstellungsdatum muss das Rezept innerhalb von 7 Tagen in der Apotheke vorgelegt werden. Die Cannabis-Sorte muss exakt aufgeführt werden. Die Dosierungangabe muss benannt werden.
Fazit: Cannabis bleibt weiterhin ein spannendes Thema. Ob im Bereich des Kochens, wie in Ölen verwendet, als Tropfen im medizinischen Bereich oder für den privaten Konsum. Es bleibt auf jeden Fall spannend, wie es sich vonseiten der Regierung entwickelt, genauso welche heilerischen Methoden es in der Zukunft noch mit Hanf geben wird.